Von Schanigärten und Toiletten – ein Abend mit Silvia Nossek im Cafe Nachbarin
(24.08.2020) Manche Dinge brauchen Zeit und einen langen Atem, gerade in der Bezirkspolitik. Gleich zwei davon kommen beim Treffen im Café Nachbarin zur Sprache: Die Frage der Toiletten der Bezirk und die Markierung von Parkplätzen. Jahrelang haben viele Bewohner des Schafbergs die Autos vor ihren Häusern abgestellt. Doch dann kam heraus, dass diese gelebte Praxis nicht der Straßenverkehrsordnung entspricht. Die Straßen sind zu eng, es gibt nicht genügend Platz, die Lösung ist schwierig: An manchen Stellen kann eine Umwidmung das Probleme beheben, aber das muss auf Gemeindeebene beschlossen werden, und das braucht Zeit. Die gute Nachricht von Silvia Nossek: Nach langen Verhandlungen sollte es im Herbst soweit sein, damit die Situation für die Anrainer in verbessert wird.
Der Schanigarten des Café Nachbarin ist liebevoll bepflanzt. Möglich geworden ist er erst durch das Parkpickerl, so wie viele andere Schanigärten im Bezirk. Der frühere Bezirksvorsteher hat viele Anträge einfach nicht bewilligt, erzählt Silvia Nossek, Parkplätze waren wichtiger. Das Cafe Nachbarin wird im September leider schließen. Aber in den letzten Jahren sind viele neue Lokale im Bezirk entstanden, und die Schanigärten machen sie noch attraktiver – gerade während der Corona-Pandemie.
Seit Jahren diskutiert wird auch über die öffentlichen Toiletten. „Das kann es doch nicht sein“, meint ein älterer Herr und meint damit, dass es am Gersthofer Platzl keine Toilette gibt. Dass die Stadt vor einigen Jahren beschlossen hat, die Zahl der öffentlichen Toiletten zu reduzieren, ist für viele Menschen im Bezirk ein echtes Problem. Aber auch hier zeichnet sich eine Lösung ab. Nach vielen Gesprächen mit der ÖBB und den Marktstandlern soll nächsten Februar der Bau einer Toilette in der S-Bahnstation beginnen, erklärt Silvia Nossek. Ganz glauben will es der ältere Herr noch nicht, aber er meint: „Wenn Sie das schaffen, dann haben Sie meine Stimme sicher!“