Von Bäumen und Autorasern – ein Abend mit Silvia Nossek im Lokal NEST
(16.07.2020) Gibt es im Bezirk wirklich 80 neue Bäume? Das ist die erste Frage an Silvia Nossek beim Abend im NEST am Johann-Nepomuk-Vogel-Markt. Hinter dem Lokal wird gebaut, die Anlage des neuen Wasserspiels ist schon gut sichtbar, an den Rückwänden einiger Standln sind auch die neuen Rankgerüste schon bepflanzt.
Die meisten Fragen betreffen den Umbau des Platzes: Wie schaut es mit der Ampel aus, wie breit werden die neuen Gehsteige, warum gilt die neue Tempo-30-Regelung nur im Bereich der Haltestelle, wann werden nach dem Umbau die Bodenmarkierungen der Parkplätze erneuert, warum werden die Hauseinfahrten nicht breiter markiert? Manche Fragen sind einfach zu beantworten: Sobald der Umbau abgeschlossen ist, werden die Bodenmarkierungen neu gemacht. Schwieriger wird es bei den Hauseinfahrten: Die entsprechende Magistratsabteilung habe entsprechende Vorgaben. Und die Länge der Tempo-30-Zone am Platz sei ein Wunsch der Wiener Linien gewesen.
Rasende Autos sind ein Thema, das an diesem Abend immer wieder aufkommt. Besonders in der Nacht halte sich niemand an die Geschwindigkeitsbeschränkungen, klagt ein Anrainer, die Raser seien laut und gefährlich. Warum kontrolliere die Polizei nicht mehr? Dass Autofahrende sich nicht an die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten halten, sei die größte Quelle von Sorgen und Beschwerden, bestätigt Silvia Nossek. Und die mobilen Tempomessanlagen würden zeigen, dass einzelne Raser tatsächlich auch in 30er-Zonen mit mehr als 70 km/h unterwegs sind. Der Bezirk hat vor kurzem ein zweites Gerät gekauft, um den Autofahrern das Problem bewusster zu machen.
Nicht alle Stammgäste sind begeistert. „Nehmen Sie den Zettel da weg“, sagt ein älterer Herr unwirsch, als ein Begleiter von Silvia Nossek einen Folder auf seinen Tisch legt. Ein anderer Gast hat der Bezirksvorsteherin dafür extra einen kleinen Blumenstrauß mitgebracht. Draußen beginnt es zu regnen, der Abend klingt langsam aus. Und ja: Es gibt 80 neue Baumstandorte im Bezirk. Insgesamt gepflanzt wurden noch viel mehr, weil viele ältere oder kranke Bäume ersetzt werden mussten. Und aus allen Gesprächen wird deutlich: Die Währingerinnen und Währinger haben noch ganz viele Idee und Wünsche für weitere Standorte, damit Währing nicht nur politisch grüner wird.